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Degu Ratgeber

Der Deguratgeber ist ein Projekt von Octodons.ch und Degupedia.de.

1.7 Der Deguschwanz im Detail

Der Deguschwanz hat eine Länge von ca. 15 cm und weist einen runden Querschnitt auf. Er ist mässig behaart von steifen, borstenähnlichen Haaren, die an der Oberseite fast schwarz und an der Unterseite grau sind. Der Schwanz wird gegen Ende immer dünner, aber das merkt man schlecht, da die Haare gegen Ende immer länger, aber auch weicher werden. Man kann sagen, dass der Degu am Ende seines Schwanzes einen dunklen, dicken Büschel Haar besitzt, der in der Fachsprache Quaste genannt wird.

Schwachstelle Schwanz

Der Deguschwanz ist ziemlich belastungsempfindlich. Wird der Schwanz eingeklemmt oder zu fest belastet, reisst die Schwanzhaut und löst sich vom Schwanzknochen ab. Dazu reicht schon das Hochhalten des Degus an seinem Schwanz! Daher dürfen Degus niemals am Schwanz hochgehalten werden.
Sinn dieser Schwachstelle ist vermutlich eine Schutzfunktion, ähnlich dem Schwanzabwurf der Eidechsen und dient warscheinlich ebenfalls dem Zweck, Feinden besser zu entkommen. Im Gegensatz zur Eidechse wächst der Schwanz beim Degu nicht mehr nach. In der Fachsprache bezeichnet man solche Verhalten als Selbstverletzung (Autotomie) und sind im Tierreich auch bei einigen anderen Arten anzutreffen.

Verliert ein Degu seinen Schwanz, ist das für ihn nicht besonders schlimm. Es wird zwar schwerer für ihn die Balance zu finden. Dennoch kann er auch mit einem kurzen Schwanz gut leben.
Die Pflegeperson muss sich also deswegen keine Sorge machen. Im Normalfall verläuft alles gut, ohne dass jemand eingreifen müsste.

Alte Degubücher haben in diesem Zusammenhang den etwas irreführenden Begriff "Sollbruchstelle" geprägt. Klar soll dieser Begriff verdeutlichen, dass es sich hier um eine von der Natur gewollten Schwachstelle handelt, die den Degus zum Schutz dient. Doch weckt er bei Lesern, die nicht damit vertraut sind, den Eindruck, dass der Schwanz brechen würde, was in der Tat nicht der Fall ist.

Mit Bild Foto: Schwanzriss

...was tun?

Wie schon mal erwähnt läuft im Normalfall alles gut:
Am Anfang ist der "enthäutete" Schwanzknochen weiss und blutet nicht, erst nach einer gewissen Zeit fängt er an zu bluten. Nach einem oder ein paar Tagen fängt der Degu an den kahlen Schwanzknochen abzubeissen und nach einigen Wochen ist die Verletzung verheilt. Sollte es aber zu Komplikationen kommen und sollte beispielsweise die Wunde eitern so sollte unbedingt ein Tierarzt konsultiert werden. Allerdings ist es nicht nötig schon vorsorglich zum Tierarzt zu gehen und den Schwanzkonchen amputieren lassen. Da der Heilungsprozess in der Regel ohne eingreifen problemlos funktioniert, wäre ein solcher Eingriff nur ein unnötiger Aufwand und unnötiger Stress für das Tier.

Anomalien und Schwanzverletzungen

Da der Deguschwanz anfällig für Verletzungen ist, sind Schwanzverletzungen bei Degus keine Seltenheit. So gibt es öfters Tiere, welche einen Knick oder eine Verdickung ("Knoten") im Schwanz oder einen Stummelschwanz haben. Andere weisen wiederum vererbte Anomalien auf, wie z. B. weisse Flecken, bzw. Stellen mit weissen Haaren im Pinsel. Durch solche Eigenheiten lassen sich oftmals dann auch die Tiere relativ einfach auseinanderhalten.

Weisse Haare Weisse Haare Stummelschwanz
Weisse Haare Weisse Haare Stummelschwanz
Schwanz Schwanzknoten Schwanzhülle
Schwanz mit Quaste Schwanz mit "Knoten" Schwanzhülle

Diese Seite referenzieren:

Degu Ratgeber online: http://degu.re4.ch/ratgeber/allgemeines_schwanz.html (Stand: 31. Dez. 2007)


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