Grundsätzlich können Sie ihren Degus Freilauf geben, Sie sollten aber einiges beachten. Vorausgesetzt wird, dass Ihre Degus zahm sind und sich wieder gut einfangen lassen. Ausserdem sollte das "Freilauf-Gelände" (also z.B. Ihr Zimmer) "degudicht" sein. Diese Grundvoraussetzungen sollten eingehalten werden, ansonsten lassen Sie Ihre Degus besser in ihrem Käfig.
Als Alternativen bieten sich dann verschiedene Möglichkeiten. Es ist sicher auf jeden Fall gut, wenn Ihre Degus einen extra grossen und interessanten Käfig haben.
Freilauf in der Wohnung. In der Wohnung ist das Problem, dass die Räume in der Regel nicht für kleine Nager eingerichtet sind. Das heisst, sie finden eine Menge an gefährlichen Kabel, wertvolle Bücher und andere empfindliche Dinge, welche von den Degus angenagt werden könnten. Dazu kommen Gefahrenquellen (Vasen, Wasserbecken, Reinigungsmittel, Medikamente, giftige Zimmerpflanzen, etc.) welche den Tieren bei ihrem Freilauf zum Verhängnis werden könnten, wenn sie nicht ausser ihrer Reichweite sicher aufbewahrt werden. Allerdings gibt es Zimmer, die durch ihren Zweck bedingt in der Regel schon ziemlich Degusicher sind. Dazu gehören z.B. Badezimmer, Vorzimmer oder die Hausflur. Diese enthalten meist kaum Kabel und kaum Utensilien, die angenagt werden könnten. Auch eine Möglichkeit ist, eine Art Laufkäfig zu bauen oder einen Teil der Wohnung oder eines Zimmers abzusperren um so den Degus Freilauf zu gewähren.
Eine weitere Möglichkeit wäre ein Freigehege draussen. Denken Sie aber daran, dass die Chancen die Degus draussen einzufangen sehr viel kleiner sind als in einer Wohnung (vgl. 4.4 Ausreisser einfangen). Deshalb sollte diese Variante gut geplant und überlegt sein. Die wohl einfachste Alternative bietet wohl das Laufrad. Das soll nicht heissen, dass das Laufrad einen Ersatz für einen grossen Käfig darstellt. Es stellt eher eine Art Spiel- und Fitnessgerät dar.
Sollten Sie Ihren Degus Freilauf gewähren, dann passen Sie auf, dass sie nicht an nagegefährdete Objekte herankommen. Räumen Sie also Bücher, Kabel, Plastik-, Holz- und Papiergegenstände weg. Auch Teppichleisten und Möbel (aus Holz) sind gefährdet. Besonders bei Zimmerpflanzen sollten Sie wachsam sein, denn diese sind bei den Degus als Futterquelle besonders beliebt. Giftige Pflanzen sollten für sie unerreichbar sein. Auch stromführende Elemente sollten ihnen verborgen bleiben. Bei Türen und Fenstern besteht Quetschgefahr. Achten Sie darauf, dass die Degus nicht in wassergefüllte Gefässe wie Aquarien und Wasserschalen reinfallen könnten. Bei hohen Gefässen besteht die Gefahr, dass sie umkippen und auf einen Degu fallen könnten. Achten Sie darauf, dass die Degus nirgends hochklettern können, wo Sie es nicht speziell vorgesehen haben.
Degu Ratgeber online: http://degu.re4.ch/ratgeber/haltung_freilauf.html (Stand: 31. Dez. 2007)