Degu Ratgeber
Der Deguratgeber ist ein Projekt von Octodons.ch und Degupedia.de.
Das Kapitel Deguernährung ist veraltet und befindet sich in Überarbeitung. Bis die Texte erneuert sind, stehen noch die alten Texte zur Verfügung. Dazu möchte ich auf eine aktuelle Abhandlung des Themas hinweisen, welche alle wichtigen Themen in komprimierter Form behandelt:
Deguernährung (PDF)
5.5 Liste ungiftiger und schwach giftiger Pflanzen
Grundsätzliches zur Fütterung
Es ist schwierig eine sinnvolle Unterteilung in geeignete und ungeeignete Pflanzen zu treffen, da die Grenzen einerseits fliessend sind, andererseits kommt es auf die Darreichung, Mengen und die Gewöhnung der Degus an. Tiere, die sich an eine breite Palette an allerlei Kräuter und Grünfutter gewöhnt haben, vertragen besser und eher problematische Pflanzen. Durch eine breite Auswahl an Pflanzen besteht die Möglichkeit problematische Pflanzen zu verschmähen, wenn diese Probleme bereiten sollten und durch die Gabe von Kräutern und problematischen Pflanzen in kleinen Mengen wird ferner entgegengewirkt, dass die Tiere beispielsweise durch einen grossen Mangel und eine einseitige Futterpalette sich an einem problematischen Kraut überfressen können. Da sich Halter und Tiere langsam und vorsichtig an neue und gerade auch problematische Pflanzen herantasten sollten, werden beide auch Erfahrungen sammeln können, der Halter durch das Beobachten, was ihm bei der Zusammenstellung der Pflanzenpalette zugute kommt und dem Tier bei der Wahl seines Futters. Wichtig dabei ist, dass die Auswahl gross ist und genügend Ausweichmöglichkeiten gegeben sind. Dazu dürfen unproblematische Pflanzen, die sich in der Fütterung bewährt haben, wie Gräser, Löwenzahn und Wiesenkräuter nicht fehlen, welche stets einen guten Teil der Grünfutterernährung ausmachen sollten. Die Pflanzen sollten ferner in solch grossen Mengen gegeben werden, dass Futter übrig bleibt, da nur so die Tiere die Möglichkeit haben, Futter, das ihnen nicht bekömmlich ist, zu verschmähen und dennoch sich satt fressen zu können.
ACHTUNG:
Die folgenden Listen stellen eine Orientierungshilfe zur Zusammenstellung der eigenen Grünfütterung dar. Sie erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit noch auf Richtigkeit. Viele der aufgelisteten Pflanzen wurden von Deguhaltern (meist in kleineren Mengen) verfüttert. Dennoch liegt es im Zweifelsfalle am Halter, dass er sich erkundigt über weitere Erfahrungen und Infos zu einer bestimmten Pflanze und wenn, dann mit nötiger Sorgfalt vorsichtig die neue Pflanze einführt und die Reaktion der Tiere sorgfätig beobachtet und bei Problemen entsprechend reagiert.
Krautige Pflanzen und Zimmerpflanzen
Geeignete und bedingt geeignete Pflanzen
Wie bereits erwähnt handelt es sich bei dieser Liste mehr um eine Inspirationsquelle, denn eine Auflistung von langjährig bewährten Futterpflanzen, wobei man diese genauso darunter findet. Bei einer entsprechenden sorgfätigen Gewöhnung und langsamen Einführung neuer Pflanzen, werden viele Pflanzen der untenstehenden Liste erfahrungsgemäss gut vertragen. Wer dennoch eine genauere Angabe haben will, was sich als unproblematische Futterpflanzen bewährt hat, der fährt sicher mit Gräsern, Spitzwegerich, Löwenzahn, Gänseblümchen und Vogelmiere gut. Als Zimmerpflanzen eignen sich dagegen Kalisien, Grünlilien und Zyperngras. Auch Küchenkräuter wie Petersilie, Zitronenmelisse, Basilikum oder Dost können bald schon in kleineren Mengen verfüttert werden und werden erfahrungsgemäss gut vertragen. Ferner wird auch ein guter Teil des Gemüse wie Salat, Tomate, Gurke oder Karotte gut vertragen. Allerdings verschmähen viele Degus gerade anfänglich insbesondere die saftigeren Gemüsesorten. Dazu kommt, dass Wildpflanzen, Äste mit Laub, Gräser und Kräuter dem natürlichen Nahrungsspektrum der Degus näher kommen.
Fütterungsempfehlung: Fangen Sie mit unproblematischen Pflanzen an (siehe oben) und führen Sie nacheinander langsam neue Pflanzen ein. Beobachten Sie dabei die Wirkung auf die Tiere sowie die Konsistenz des Kots und reagieren Sie, wenn sie Veränderungen feststellen. Bei Unverträglichkeiten oder auftretenden Problemen sollte die Pflanze abgesetzt und in Zukunft gemieden werden. Unproblematische Pflanzen, die sich auch in grösseren Mengen bewährt haben, sollten den Hauptbestandteil der Nahrung ausmachen. Kräuter dagegen sollten in einer grossen Vielfalt, aber in kleineren Mengen angeboten werden. Sie ergänzen den Speiseplan, sorgen für Abwechslung und die Möglichkeit, dass die Degus die Möglichkeit haben eventuell bestehende Mängel möglichst gut zu decken. Durch die grosse Vielfalt werden ausserdem auch potentiell schädlich wirkende Inhaltsstoffe durch den resultierenden Verdünnungseffekt minimiert. Teilweise werden Kräuter aber auch prophylaktisch von den Degus eingesetzt, was sich positiv auf ihre Gesundheit auswirkt.
- Anis (Pimpinella anisum L.): wirkt verdauungsfördernd
- Huflattich (Tussilago farfara L.): PA-Alkaloide, in kleineren Mengen unproblematisch
- Brennessel (Urtica spp.): wirkt hanrtreibend
- Wiesen-Bocksbart (Tragopogon pratensis L.)
- Storchschnabel, Ruprechtskraut (Geranium robertianum L.)
- Schwarzwurzel (Scorzonera hispanica L.): enthält Inulin (Invertzucker)
- Mais (Zea mays L.) Blätter, Kolben bzw. Körner sind stärkehaltig.
- Kornblume (Centaurea cyanus L.)
- Sonnenhut (Echinacea purpurea (L.) Moench)
- Minzen (Mentha spp.) enthalten grössere Mengen an ätherischen Ölen und sind sehr geruchsintensiv.
- Topinambur (Helianthus tuberosus L.): enthalten Inulin (Invertzucker)
- Mariendistel (Silybum marianum (L.) Gaertn.): die Pflanze wird trotz Stacheln gefressen. Die Samen enthalten wertvolle Öle.
- Guter Heinrich (Chenopodium bonus-henricus L.): Mutterpflanze des Spinats
- Chinakohl, Japankohl (Brassica rapa L. ssp. chinensis (L.) Hanelt)
- Brokkoli, Spargelkohl (Brassica oleracea L. ssp. oleracea convar. botrytis (L.) Alef. var. italica Plenk)
- Blumenkohl (Brassica oleracea L. ssp. oleracea convar. botrytis (L.) Alef. var. botrytis L.)
- Weisskohl (Brassica oleracea L. f. alba)
- Rotkohl (Brassica oleracea L. f. rubra)
- Stiefmütterchen, wildes (Viola tricolor L.)
- Wiesenkerbel (Anthriscus sylvestris)
- Bärenklau (Heracleum spp.): phototoxisch, hat ähnlich aussehende und sehr giftige Verwandte wie Wasserschierling oder gefleckter Schierling. Vorsicht beim Pflücken!
- Mutterkraut (Tanacetum parthenium (L.) Sch. Bip.)
- Veilchen (Viola spp.)
- Wiesenmargerite (Leucanthemum vulgare Lam.)
- Chicorée (Cichorium intybus L. var. foliosum Hegi)
- Eisbergsalat (Lactuca sativa L. var. capitata L.)
- Endivie (Cichorium endivia L.)
- Feldsalat (Valerianella locusta (L.) Lat.)
- Frisée (Salat): Siehe Endivie
- Gräser, Süssgräser (Poaceae) die meisten Gräser sind ungiftig, aber reich an Kieselsäuren. Einige Gräser enthalten allerdings cyanogene Glykoside in den Samen und jungen Trieben.
- Hirse: zu den Hirsen werden verschiedene Getreide der Süssgräser (Poaceae) gezählt.
- Hafer (Avena sativa L.)
- Katzengras (=Hafer) (Avena sativa L.): oft werden aber auch andere Grasarten als Katzengras verkauft, unter anderem Zyperngras oder Lolch.
- Kanariengras (Phalaris canariensis L.)
- Gartensalat (Lactuca sativa L.)
- Grünlilie (Chlorophytum comosum L.): die junge Triebe haben weder halluzinierende Wirkung, noch sind die Samen giftig. Die Pflanze lagert aber gerne Schadstoffe ein.
- Heublumen: Sammelbegriff
- Hirtentäschel (Capsella bursa-pastoris (L.) Medik.)
- Kalisie (Callisia repens (Jacq.) L.): gute Futterpflanze, wird auch unter dem Markennamen "Golliwoog" vermarktet.
- Karotte (Daucus carota L. ssp. sativus (Hoffm.) Schübl. et Mart.)
- Löwenzahn (Taraxacum officinale G.H. Weber ex Wiggers): der weisse Milchsaft könnte eventuell schwach giftig sein. Doch hat sich der Löwenzahn in der Fütterung von Nutz- und Heimtieren bewährt, dass er auch in grösseren Mengen empfohlen werden kann.
- Papyrus (Cyperus papyrus L.)
- Reiherschnabel (Erodium cicutarium (L.) L'Hér. ex Ait.): wird von Degus in der Wildnis gefressen.
- Schnitt- oder Pflücksalat (Lactuca sativa L. var. crispa L.)
- Wegerich (Plantago spp.): sind gute Futterkräuter und stehen auch auf dem Futterplan von wildlebenden Degus.
- Breitwegerich (Plantago major L.)
- Spitzwegerich (Plantago lancelota L.)
- Weide-Wegerich (Plantago media L.)
- Wegwarte (Cichorium intybus L.): ist die Stammform des Chicorée (var. foliosum).
- Zyperngras (Cyperus involucratus Rottb.)
- Bambus (Bambusoideae): artenreiche Unterfamilie der Süssgräser. Die Sprossen enthalten cyanogene Glykoside (Blausäure).
- Basilikum, Königskraut (Ocimum basilicum L. ssp. basilicum): Küchenkraut.
- Beinwell, Wallwurz (Symphytum officinale L.)
- Bohnenkraut (Satureja hortensis L.): Küchenkraut.
- Boretsch, Gurkenkraut (Borago officinalis L.)
- Brombeeren (Rubus fruticosus L.): geeignet sind die Blätter von stachelarmen Züchtungen
- Cherrytomaten: Siehe Tomate
- Dill (Anethum graveolens L. var hortorum Alef.)
- Disteln (Carduus spp.)
- Erbsen (Pisum sativum L. ssp. sativum)
- Erdbeeren (Fragaria spp.): geeignet sind die Blätter.
- Fenchel (Foeniculum vulgare Mill.): wirkt verdauungsfördernd.
- Frauenmantel (Alchemilla spp.)
- Gänseblümchen (Bellis perennis L.)
- Geissfuss, Giersch (Aegopodium podagraria L.)
- Goldmelisse, Indianernessel (Monarda didyma L.)
- Gurke (Cucumis sativus L.)
- Hanf (Cannabis sativa L.): Enthält Harze und in kleineren Mengen THC. Insbesondere die Stängel sind sehr faserhaltig.
- Heidelbeere (Vaccinium corymbosum L.)
- Himbeeren (Rubus idaeus L. ssp. idaeus): geeignet sind die Blätter von stachelarmen Züchtungen.
- Hopfen (Humulus lupulus L.): die Blüten können in geringen Mengen verfüttert werden. Andere Pflanzenteile sollten nicht verfüttert werden. Die Pflanze enthält Harze und Gerbsäure.
- Johannisbeere, rote (Ribes rubrum L.)
- Johannisbeere, schwarze (Ribes nigrum L.)
- Echte Kamille (Matricaria chamomilla L.)
- Garten-Kerbel (Anthriscus cerefolium (L.) Hoffm.)
- Klee (Trifolium spp.), Weissklee, Rotklee: nur in kleinen Mengen verfüttern, wirkt blähend.
- verschiedene Kohlarten (Brassica spp.): können Blähungen verursachen, Degus sollten daher langsam daran gewöhnt werden.
- Kohlrabi (Brassica oleracea L. var. gongylodes L.): vor allem die Blätter sind gut geeignet
- Kopfsalat (Lactuca sativa L. var. capitata L.): gekaufte Salate haben oftmals hohe Nitratwerte.
- Kresse
- Kapuzinerkresse (Tropaeolum majus L.): die Blüten sind geeignet.
- Brunnenkresse (Nasturtium officinale Ait. f.)
- Gartenkresse (Lepidium sativum L. ssp. sativum)
- Kürbisse (Cucurbita spp.): Die Kürbisse sind stärkehaltig und sollten daher nur in kleinen Mengen verfüttert werden. Blätter und Stängel sind stachelig und daher eher ungeeignet.
- Lauch (Allium porrum L. var. porrum): einige Degus vertragen kein Lauch und reagieren darauf mit Durchfall.
- Lavendel (Lavendula angustifolia Mill.)
- Liebstöckel (Levisticum officinale Koch)
- Linsen (Lens culinaris Medik.)
- Luzerne, Alfalfa (Medigo sativa L. ssp. sativa)
- Malven
- Eibisch (Althaea officinalis L.)
- wilde Malve (Malva sylvestris L.)
- Stockmalve (Alcea rosea L.)
- Majoran (Origanum majorana L.)
- Nachtkerze (Oenothera biennis L.): geeignet sind Blüten und Blätter.
- Orégano (Origanum onites L.)
- Origano, wilder Majoran, Dost (Origanum vulgare L.)
- Paprika (Capsicum annuum L.)
- Pastinake (Pastinaca sativa L.)
- Petersilie (Petroselinum sativum)
- Pfefferminze (Mentha x piperita L.): enthält sehr viele äthrische Öle und ist sehr geschmacksintensiv. Daher nicht in zu grossen Mengen verfüttern
- Portulak (Portulaca oleracea L.): enthält kleinere Mengen an Oxalsäure, die Samen enthalten sehr gesunde Omega-3-Fettsäuren.
- Radieschen (Raphanus sativus L. var. sativus): Sowohl Kraut als auch Speicherfrucht geeinget, enthält scharfe Senfölglykoside.
- Ringelblume (Calendula officinalis L.)
- Rosen (Rosa spp.): Blüten und Blätter sind geeignet, Blüten sind ein beliebter Leckerbissen.
- Rosmarin (Rosmarinus officinalis L.): Küchenkraut
- Rote Beete (Rote Rübe, Randen) (Beta vulgaris L. ssp. vulgaris var. vulgaris): verfärbt den Urin rot und kann bei empfindlichen Degus Durchfall verursachen.
- Gewöhnliche Schafgarbe (Achillea millefolium L.)
- Schnittlauch (Allium schoenoprasum L.): es gibt unterschiedliche Ansichten bezüglich der Eignung von Schnittlauch. So wird er von einigen Deguhaltern verfüttert, während andere ihn als ungeeignet halten. Sicher sollte er aber nicht in grösseren Mengen verfüttert werden.
- Spargel (Asparagus officinalis L.)
- Salbei (Salvia officinalis L.): Küchenkraut.
- Sonnenblume (Helianthus annuus L.): Blütenblätter geeignet, Rest möglicherweise auch.
- Stachelbeere (Ribes uva-crispa L.)
- Sellerie (Apium graveolens L.)
- Tomate (Lycopersicon esculentum Mill.): Tomaten sind gut geeignet. Sie sind aber sehr saftig und stellen so eine Schimmelgefahr im Käfig dar.
- Thymian (Thymus vulgaris L.): Küchenkraut.
- Vogelmiere, Vogel-Sternmiere (Stellaria media (L.) Vill.)
- Weinrebe (Vitis vinifera L. ssp. vinifera)
- Wollblume, Königskerzer (Verbascum spp.)
- Zitronenmelisse (Melissa officinalis L.)
- Zucchini, Zucchetti (Cucurbita pepo L. ssp. pepo convar. giromontina): Die Früchte wildwachsender Kürbisgewächse können giftig sein und schwere Vergiftungen verursachen, wenn sie gegessen werden. Man erkennt diese allerdings am äusserst bitteren Geschmack.
Problematische und ungeeignete Pflanzen
- Kartoffel (Solanum tuberosum L. ssp. tuberosum): in Form von getrockneten Würfeln findet man sie öfters Futtermischungen beigemischt. Diese können unbedenklich verfüttert werden. Bei rohen Kartoffeln ist Vorsicht geboten. Insbesondere grüne Teile der Knolle und der Rest der Pflanze (abgesehen der Knolle) ist Solanin haltig und damit giftig.
- Avocado (Persea americana Mill.): für Tiere giftig. Todesfälle die auf Avocados zurück gehen sind bei Degus, aber auch anderen Nagetieren bekannt.
- Beifuss (Artemisia vulgaris L. var. vulgaris): enthält Thujon, Kampfer, Cineol...
- Gekochte Bohnen, gekochte Kartoffeln: Sie sind zwar nicht giftig oder schädlich, aber sehr stärkehaltig und durch das Kochen nicht mehr besonders natürlich. Es gibt bessere Alternativen.
- Farne: einige Arten sind giftig. Sie sollten daher besser gemieden werden.
- Adlerfarn (Pteridium aquilinum (L.) Kuhn)
- Wurmfarn (Dryopteris filix-mas Schott): Giftig!
- Glücksbambus (Dracaena sanderiana Sander ex Mast.)
- Gundermann (Glechoma hederacea L.): wirkt auf Pferde giftig, für Menschen, Rinder und Schafe dagegen ist er anscheinend ungiftig. Kleintiere wie Meerschweinchen oder Kaninchen fressen laut Halterberichte dieses Kraut nicht, möglicherweise weil es auch auf sie toxisch wirken könnte. Aufgrund dieser Informationen und mangels Erfahrungen bei Degus sollte dieses Kraut besser nicht verfüttert werden.
- Knoblauch (Alium sativum L. var. sativum): Die Zwiebelknolle ist für Tiere giftig
- Mangold (Beta vulgaris L. ssp. vulgaris var. cicla L.): Enthält Oxalsäure
- Pilze
- Rhabarber (Rheum rhabarbarum L.): Enthält Oxalsäure.
- Spinat (Spinacia oleracea L.): Enthält Oxalsäure
- Sauerampfer (Rumex spp.): Enthält zwar Oxalsäure, ist aber relativ unbedenklich und kann in vernünftigen Mengen verfüttert werden.
- Sauerklee (Oxalis acetosella L.): Enthält Oxalsäure.
- Zwiebel (Alium cepa L.): Die Zwiebelknolle ist für Tiere giftig
Sämereien und Getreide
Ölsaaten
| Name |
Inhaltsstoffe |
Anmerkungen, Quellen |
| Sonnenblumenkerne |
45,2 % Fett 27,7 % Eiweiss |
De Grahl (1990) |
| Erdnüsse |
45,2 % Fett 19,5 % Eiweiss |
Erdnüsse sollten als seltener Leckerbissen verfüttert werden. De Grahl (1990) |
| Negersaat |
42,2 % Fett 20,7 % Eiweiss |
De Grahl (1990) |
| Leinsamen |
34,2 % Fett 21,5 % Eiweiss |
De Grahl (1990) |
| Hanf |
32,1 % Fett 19,5 % Eiweiss |
Die Samen enthalten kein THC. De Grahl (1990) |
| Kardisaat (Artischocke) |
27,8 % Fett 14,3 % Eiweiss |
De Grahl (1990) |
Mehlsaaten
| Name |
Inhaltsstoffe |
Anmerkungen, Quellen |
| Hafer |
8,0 % Fett 13,9 % Eiweiss |
De Grahl (1990) |
| Spitzsaat (Kanariensaat) |
6,1 % Fett 15,1 % Eiweiss |
De Grahl (1990) |
| Mais |
4,2 % Fett 9,1 % Eiweiss |
De Grahl (1990) |
| Hirse |
3,7 % Fett 11,1 % Eiweiss |
De Grahl (1990) |
Dari/Milo (Mohrenhirse) |
3,2 % Fett 10,2 % Eiweiss |
De Grahl (1990) |
| Buchweizen |
2,4 % Fett 11,5 % Eiweiss |
De Grahl (1990) |
| Gerste |
2,0 % Fett 10,9 % Eiweiss |
De Grahl (1990) |
| Paddyreis |
2,1 % Fett 7,1 % Eiweiss |
De Grahl (1990) |
| Weizen |
1,7 % Fett 11,5 % Eiweiss |
De Grahl (1990) |
Bäume und Sträucher (Äste, Holz, Laub)
Geeignet:
- Birkengewächse
- Birke (Betula pendula Roth)
- Erle (Alnus Mill.)
- Haselnussgewächse
- Hainbuche (Carpinus betulus L.)
- Haselnuss (Corylus avellana L.)
- Lambertnuss (Corylus maxima Mill.): enger Verwandter der Haselnuss.
- Weide (Salix L.)
- Linde (Tilia L.)
- Pappel (Populus L.)
- Platane (Platanus L.)
- Rosengewächse (Rosaceae)
- Kernobstbäume
- Apfel (Malus Mill.)
- Birne (Pyrus L.)
- Quitte (Cydonia oblonga Mill.)
- Steinobstbäume (Prunus spp., Kirsche, Zwetschge,...): Die Kerne sind giftig, da sie eine grosse Konzentration an cyanogene Glykoside (Blausäure) enthalten. Der Blausäuregehalt in der Rinde ist aber entgegen bisheriger viel verbreiteten Annahme unbedenklich.
- Weissdorn (Crateagus L.): ungiftig, enthält digitalisartige Wirkstoffe.
Bedingt geeignet:
- Ahorn (Acer)
- Feldahorn (Acer campestre L.)
- Moschuskrautgewächse (Adoxaceae)
- Roter Holunder (Sambucus racemosa L.): Blüten dürfen in kleinen Mengen verfüttert werden. Alle anderen Pflanzenteile sind leicht giftig.
- Schwarzer Holunder (Sambucus nigra L.): Blüten dürfen in kleinen Mengen verfüttert werden. Alle anderen Pflanzenteile sind leicht giftig.
- Felsenbirne (Amelanchier Medik.): ungiftig, allenfalls schwach giftig. Die Samen der Beeren enthalten in geringen Mengen cyanogene Glykoside.
Nicht geeignet:
- Attich, Zwerg-Holunder (Sambucus ebulus L.): Giftig!
- Buche (Fagus sylvatica): Die Bucheneckern sind giftig. Aus dem Deguforum ist ein Vergiftungsfall mit tödlichem Ende bekannt, der angeblich durch frische Buchenäste ausgelöst wurde.
- Eiche (Querus robur): enthalten Gerbstoffe, die möglicherweise für Degus nicht gut sind. Der Eichenholzstaub ist krebserregend.
- Fichte (Picea): Rinde und Nadeln sind giftig, das Holz (gelagerte) ist aber geeignet
- Forsythie (Forsythia spp.): schwach giftig
- Hartriegel (Cornus): Rohe Früchte und Blätter des C. sanguinea sind ungeniessbar. Ebenfalls die Früchte des C. sericea
- Feige, Feigenbaum (Ficus carica L.): weisser Milchsaft ist giftig
- Rosskastanie (Aesculus hippocastanium L.)
- Rotahorn (Acer rubrum L.): der Rotahorn ist giftig.
- Tanne (Abies): Rinde und Nadeln sind giftig, das Holz (gelagerte) ist aber geeignet
- Wacholder (Juniperus communis L.): der Wachholder ist giftig.
- Walnuss (Juglans regia): Die Pflanze hat eine herbizidähnliche Wirkung.
- Zeder (Cedrus): enthält ätherische Öle, selbst im Holz.
- Grapefruit, Pampelmuse: siehe Zitruspflanzen
- Orange: siehe Zitruspflanzen
- Manderine: siehe Zitruspflanzen
- Limette: siehe Zitruspflanzen
- Zitrone: siehe Zitruspflanzen
- Zitruspflanzen (Citrus spp.): enthält ätherisches Öl in Blättern und Zweige. Die Früchte haben einen hohen Säuregehalt
Quellen: Franke (1997), USDA (http://plants.usda.gov)
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| Hainbuche |
Ringelblume |
Erdbeere |
Links:
Siehe: Giftpflanzenliste
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Degu Ratgeber online: http://degu.re4.ch/ratgeber/ernaehrung_pflanzenliste.html (Stand: 31. Dez. 2007)
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