Grün- oder Frischfutter dient als Ergänzung des Deguspeiseplans (oder kann auch als Hauptbestandteil bei der Grünfutterernährung ausmachen, welche hier nicht näher behandelt wird, vgl. Anmerkung und Link zu PDF oben). Es kann
mehrmals pro Woche verfüttert werden. Allerdings gibt es auch Degus, die
Trockenfutter bevorzugen. Daher spielt stets auch die Akzeptanz von Seiten der
Degus eine gewisse Rolle.
Es ist jedenfalls empfehlenswert Ihren Degus jede Woche etwas Frischfutter zu
geben, denn es ist gesund, es ist natürlich und bietet eine
Abwechslung.
Als Frischfutter geeignet sind verschiedene Gemüse, Kräuter, Gräser,
Äste und Zweige mit Laub (Siehe auch: Liste ungiftiger Pflanzen). Obst kann in frischer Form in kleineren Mengen gereicht werden, getrocknet ist es dagegen definitiv nicht geeignet und
sollte darum nicht verfüttert werden. Das kommt daher, weil zuckerhaltige Nahrung im
Verdacht steht, dass es, des Zuckergehalts wegen, den Ausbruch der Zuckerkrankheit (Diabetes)
begünstigt.
Im Winter kann eine ungiftige Zimmerpflanze für
frisches Grünfutter sorgen. Geeignete Pflanzen sind Gräser und
Getreidearten, Hauskräuter (z.B. Melisse, Minze, Petersilie, etc.),
Erdbeerstauden, Zyperngras, Papyrus. Die Grünlilie
(Chlorophytum comosum) ist eine weit verbreitete Pflanze, die sich auch
sehr einfach vermehren lässt. Sie wird gerne von Degus gefressen, neigt aber dazu Schadstoffe einzulagern. Weshalb sie nicht unbedingt in Schadstoffbelasteter Luft angepflanzt werden sollte (z. B. Raucherzimmer). Seit einiger Zeit läuft die Kalisie (Callisia repens) der Grünlilie ihren Rang ab, als beliebte und einfach zu vermehrende Futterpflanze. Unter dem Namen "Golliwoog" wird sie vermarktet. Entgegen der weit verbreiteten Meinung, ist das aber nicht der offizielle Namen der Pflanze, sondern ein geschützer Markenname, welche ein findiger Geschäftsmann für seine Kalisienzüchtungen verwendet. Ihr korrekter Name ist daher Kalisie.
Achten Sie darauf, wenn Sie im Freien Pflanzen sammeln, dass Sie nicht zu nahe
an vielbefahrenen Strassen sammeln. Meiden Sie auch Orte, in deren Nähe
Ungeziefervernichter gespritzt wurden.
Frisches Gemüse und Kräuter bekommen Sie im Supermarkt oder
noch besser auf dem Gemüsemarkt, wenn Sie nicht in der komfortablen Lage
sind sich aus dem eigenen Garten zu bedienen.
Vor dem Verfüttern sollte das Futter gut gewaschen und dann abgetrocknet
werden. Verdorbene Stellen sollten weggeschnitten werden. Das Futter sollte
Zimmertemperatur haben; deshalb sollte Futter aus dem Kühlschrank nicht
direkt verfüttert werden.
Vorsicht beim Experimentieren mit Wildpflanzen:
Vermeiden Sie für Degus giftige Pflanzen. Geben Sie Ihren Degus nur Pflanzen, bei denen Sie sicher sind, dass sie Degus nicht schaden. Im Zweifelsfalle ist ein Verzicht sinnvoller, statt das Leben der Degus aufs Spiel zu setzen.
Degu Ratgeber online: http://degu.re4.ch/ratgeber/ernaehrung_konzept.html (Stand: 31. Dez. 2007)