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Degu Ratgeber

Der Deguratgeber ist ein Projekt von Octodons.ch und Degupedia.de.

6.2 Pflegevertretung

Wozu ist eine Pflegevertretung notwendig?

Auch wenn der Gedanke vielleicht etwas unangenehm sein dürfte, aber man sollte sich, wenn man Tiere hält, darauf einrichten, dass man für die Tiere nicht unentbehrlich ist. Mit anderen Worten sollte jeder Tierhalter sich die Frage stellen, wie können meine Tiere unterkommen, wenn ich nicht für sie sorgen könnte. Auch wenn für viele dieser Gedanke undenkbar ist, so ist es durchaus möglich, dass man aus dem Leben gerissen wird und gegen den eigenen Willen seine Tiere abgeben muss. Dies wird vor allem dann schwierig, wenn man viele Tiere hält. Für einen Goldhamster oder drei Meerschweinchen lassen sich folglich einfach einen Pflegeplatz finden, dagegen dürfte es ungleich schwieriger sein, einen solchen für 20 Degus zu finden.
Hier vorzusorgen ist ein Teil der Pflicht und Verantwortung die ein Halter hat.

Versorgung für wenige Tage

Degus können problemlos für 1 bis 3 Tage alleine gelassen werden, vorausgesetzt sie sind gesund und es werden die nötigen Vorkehrungen getroffen. Wichtig ist, wenn man die Degus alleine lässt, dass sie genügend Futter haben, einen grossen Vorrat Heu und viel Futter sind also wichtig und zudem sollte auch die Wasserversorgung gewährleistet sein. Es empfiehlt sich hier zur Sicherheit noch einen zweiten Napf oder eine zweite Trinkflasche anzubieten.

Für längeres Alleinelassen sollte zwingend alle 1 bis 2 Tage jemand vorbeikommen, den Zustand der Degus kontrollieren und ihnen frisches Wasser und Futter geben.

Langzeitige Versorgung

Für die langzeitige Versorgung kann oft jemand organisiert werden, gerade wenn die Ereignisse vorhersehbar sind wie z. B. ein Auslandaufenthalt oder ein Wohnungswechsel. Mit der Suche nach geeigneten Halter, welche die Tiere vorübergehend (oder auch dauerhaft) übernehmen könnten, sollte möglichst lange genug im Voraus begonnen werden, denn passende Halter zu finden ist oftmals sehr schwierig und um die richtige Wahl zu treffen bedarf es genügend Zeit.
Man sollte aber auch bedenken, dass eine (vorübergehende) Abgabe der Tiere auch spontan sich ergeben kann und auch in diesem Fall sollten Sie soweit vorbereitet sein, dass Sie jemanden haben, dem Sie anvertrauen können, vorübergehend auf Ihre Tiere aufzupassen und wenn nötig für die langfristige Pflege Ihren Tieren einen Pflegeplatz suchen kann.
Leider ist es auch schon vorgekommen, dass ein Tierhalter aus dem Leben gerissen wurde und zuhause Tiere vergebens auf ihn warteten, welche dann verhungerten oder Tage später in schlechtem Zustand gefunden wurden.

Als Pflegepersonen in solchen Fällen eignen sich in erster Linie meist Leute aus dem sozialen Umfeld wie Leute aus der Familie, Partner, Verwandte oder Bekannte. Diese sollten natürlich den Tieren nicht abgeneigt sein und sie sollten fähig sein, dass sie sich um die Tiere kümmern und sich bei Bedarf auch Hilfe organisieren können, z.B. bei Tieren mit hohen Haltungsansprüchen. Eine Alternative, wenn sich keine Leute aus dem nahen sozialen Umfeld finden wären Tierpatenschaften bzw. das gegenseitige Sitten der Tiere unter Tierhalter. Solche Leute kann man z.B. über Vereine, Internetcommunities oder über Inserate finden.


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Degu Ratgeber online: http://degu.re4.ch/ratgeber/pflege_vertretung.html (Stand: 31. Dez. 2007)


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