Degus sind etwa mit 1 bis 3 Jahren in ihrem besten Alter. In diesem Alter sind die Degus topfit und haben ein grosses Bewegungsbedürfnis. Ab etwa 4 bis 5 Jahre treten langsam erste Alterserscheinungen auf. Der Degu bekommt weisse Haare, er wird ruhiger und wird weniger beweglich. Seine Sinnesleistungen nehmen ab, er schläft mehr und gegen Ende seines Lebens können auch Lähmungen auftreten. Auch die Nahrungsaufnahme kann zunehmend Mühe bereiten. Um dem alten Degu sein Leben angenehm zu gestalten, sollte man auf seine Ansprüche genügend Rücksicht nehmen. Wenn Degus unbeweglicher werden und schlechter sehen, dann sollte man den Käfig entsprechend "behindertengerecht" einrichten. Das heisst, alle Teile des Käfigs sollten für die Degus zugänglich sein, auch ohne dass Sprünge nötig sind. Bei Stufen sollten Rampen angebracht werden, tiefere Abgründe sollten gesichert werden und besonders wichtig, gerade auch bei Degus, die schlecht sehen, man sollte die Käfigeinrichtung nie gross ändern, denn die Degus gewöhnen sich an ihre Umgebung und bei grösseren Umstellungen kann es zu Unfällen kommen, wenn dem Degu plötzlich ein Hindernis im Weg steht, das vor der Umstellung nicht dort war. Bei Degus mit Zahnproblemen oder solchen, die Probleme mit dem Fressen haben, sollte man sich speziell Zeit nehmen, sich um sie kümmern und ihnen gegebenfalls auch eine spezielle, gut kaubare Nahrung (Breiähnlich, Vorsicht: Fasern sind wichtig, da sonst übermässiges Zahnwachstum droht) zur Verfügung zu stellen.
Früher oder später wird die Zeit kommen, an dem das Leben des Degus endet. Dies kann überraschend und möglicherweise auch schon früh auftreten oder es kann sich auch durch einen längeren Leidensweg ankündigen. In letzterem Fall werden Sie die Möglichkeit haben, sich vorzubereiten für den anstehenden Abschied. In dem Fall werden Sie aber auch die Pflicht haben, wenn das Leid des Tieres zu gross wird, dass Sie den Gang zum Tierarzt beschreiten um das Tier mit der Einstimmung des Tierarztes vorzeitig von seinen Qualen zu befreien.
Um Ihre verstorbenen Tiere in Erinnerung zu behalten können Sie z. B. im eigenen Garten einen kleinen (selbstgebastelten) Grabstein widmen, einen Baum pflanzen oder ihnen ein selbst geschriebenes Gedicht widmen. Im Internet gibt es auch virtuelle Tierfriedhofe, wo man seiner Lieblinge gedenken kann. In Tiercommunities bekommen verstorbene Tiere öfters Widmung in der Signatur und werden in der Regenbogenbrücke verewigt. Es gibt natürlich noch weitere Möglichkeiten den Tieren zu gedenken. Diese hier sind natürlich nur eine kleine Auswahl.
Auch wenn es geschmackslos oder makaber tönt, aber Sie sollten sich rechtzeitig mal darüber Gedanken machen, ob Sie ihre Tiere obduzieren lassen wollen, wenn sie sterben sollten. Gerade wenn die Todesursache nicht offensichtlich ist, könnte die Obduktion helfen.
Erfahrenen Tierhalter, die grössere Tierbestände haben, lassen oft ihre Tiere obduzieren um Rückschlüsse auf ihre Haltung und Ernärhung der Tiere und der Gesamtgesundheit ihrer Bestände zu erhalten.
Wichtig bei der Obduktion ist, dass man die Tiere schnell nach dem Tod obduzieren lässt. Die Tiere kann man teils direkt in grossen Tierkliniken obduzieren lassen, aber es bietet sich auch die Möglichkeit die Tiere von dem eigenen Tierarzt einschicken zu lassen. Welche Möglichkeiten sich tatsächlich bieten sollte man im Voraus beim Tierarzt oder den entsprechenden Tierkliniken erfragen. Das erspart im Notfall unnötigen Aufwand und Zeitverschwendung durch Abklärungen, die man auch im Vorfeld hätte treffen können. Durch den zunehmenden Verwesungsprozess vermehren sich Keime, die eine zuverlässige Ursachenfindung reduzieren, gerade wenn krankmachende Organismen im Darm als Ursache vermutet werden. Von zentraler Bedeutung bei der Obduktion sind die Befunde von Leber und Niere, welche als entgiftende Organe aussagekräftige Ergebnisse liefern können.
Nicht immer sind die Ergebnisse einer Obduktion hilfreich und erfolgreich. Dazu kommt, dass eine Obduktion teuer ist. Daher gilt es, dass eine Obduktion gut überlegt werden sollte, ob sie nützlich ist und ob man das Risiko eingehen will, Geld auszugeben, dass vielleicht bei der Obduktion die erhoffen Ursachen nicht gefunden werden können.
Degu Ratgeber online: http://degu.re4.ch/ratgeber/pflege_alter.html (Stand: 31. Dez. 2007)