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1.4 Die vier Deguarten (Strauchrattenarten)

Karte zur Verbreitung der 4 Deguarten
Die Gattung der Strauchratten (Octodon) lässt sich in vier Arten unterteilen.

  1. Octodon degus (Gewöhnlicher Degu)
  2. Octodon bridgesi (Walddegu)
  3. Octodon lunatus (Küstendegu)
  4. Octodon pacificus (Pazifikdegu)

Der Octodon degus ist am vielseitigsten. Sein Gebiet reicht von der Provinz Atacama im Norden, zwischen dem 26. und 29. südlichen Breitengrad, bis Curico im Süden, um den 35. Breitengrad; es erstreckt sich von den Küstenregionen bis 1200 Meter Höhe, ins Gebirge.
Der Octodon bridgesi lebt vor allem am Fusse der Anden von etwa 34 bis 37 Grad südlicher Breite. Damit ist er die am südlichsten vorkommende Degu-Art, mal abgesehen vom Octodon pacificus.
Der Octodon lunatus bewohnt den küstennahen Streifen zwischen dem 29. und 33. Breitengrad.
Der Octodon pacificus lebt auf der Isla Mocha (ca. 74. Längengrad, 38. Breitengrad), eine Insel im Pazifik, vor der Küste von Chile, etwas unterhalb der Hauptstadt Santiago de Chile, in der Nähe der Stadt Temuco. Laut neuesten Angaben soll diese Art bereits ausgestorben sein. Allerdings ist sie auf der Roten Liste immer noch als gefährdet (VU: vulnerable) eingestuft.

In einigen Degubüchern werden zwischen zwei Typen Degus unterschieden. Einen kleineren Typ, mit dunklen Ohren. Der grössere ist aktiver und hat hellere Ohren. Es ist unklar, ob es sich bei diesen zwei Typen um zwei geographische Unterarten derselben Art, um zwei "Rassen", die sich aus Zuchtstämme von Labortiere durch jahrelange Inzucht gebildet haben oder nur um zwei sogenannte Individual-Variationen (z.B. Grössenunterschiede innerhalb einer Menschenfamilie) handelt.
Es scheint, dass sich diese Typen vermutlich auch teilweise vermischt haben, gibt es doch einige Degus, bei diesen Merkmale beider Degutypen feststellen lassen.

Octodon degus heisst die bei uns gehaltene Deguart. Möglich wäre, dass mit dem Import von Wildfänge auch einige Exemplare der Art Octodon lunatus nach Europa gelangten. Die Art Octodon bridgesi ist selbst in Chile selten und die Art Octodon pacificus scheint sogar ausgestorben zu sein, deshalb ist es sehr unwarscheinlich, dass auch eine dieser beiden Arten den Weg nach Europa gefunden hat.

Hinweis zur Grafik: Die Grafik basiert auf den oben im Text beschriebenen Verbreitungsangaben. Sie ist daher nicht besonders genau und erhebt auch kein Anspruch auf Richtigkeit, sondern soll bloss den Text hier visualisieren.


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